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SEITE 10
SONNTAG, 22. APRIL 2018
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Sport
Ein Schotte in
Hamburg
HAMBURG Der HSV setzt
seine personellen Zukunftsplanungen fort und
gestaltet
den
neuen
Mannschaftskader. Für
die kommende Saison
können die Rothosen ihre
erste Neuverpflichtung
vermelden. David Bates,
Innenverteidiger
des
schottischen Spitzenclubs
Glasgow Rangers unterzeichnete einen ligaunabhängigen Vierjahresvertrag. Der 1,93 Meter große
Rechtsfüßer, der im schottischen Kirkcaldy geboren
wurde und in seiner Jugend bei den Raith Rovers
spielte, debütierte im
April 2017 in der schottischen Premiership für die
Glasgow Rangers, die ihn
im Januar 2017 nach einer
halbjährigen Ausleihe fest
verpflichtet hatten. Bates,
der für die Rangers auch
schon in der Europa
League Einsatzzeiten hatte, wechselt nun ablösefrei
an die Elbe.
lzi
Nehrig bleibt
ein Kiezkicker
HAMBURG Der FC St. Pauli und Kapitän Bernd Nehrig haben sich auf eine Verlängerung des auslaufenden Kontraktes bis zum
30. Juni 2019 verständigt.
Darüber hinaus beinhaltet
der Vertrag eine Option
für ein weiteres Jahr. Wir
sind froh, dass wir uns mit
Bernd einigen konnten
und unseren gemeinsamen Weg fortsetzen.
Bernd ist als Kapitän dieser Mannschaft auf und
neben dem Platz ein wichtiger Spieler und wir sind
überzeugt,
gemeinsam
mit ihm unsere Ziele zu erreichen, erklärte Sportchef Uwe Stöver. Der 31jährige Nehrig, der im
Sommer in seine sechste
Saison bei den Kiezkickern gehen wird, ist ebenfalls erfreut über die Fortsetzung des Engagements.
Nehrig spielt seit der Saison 2013/14 für den FC St.
lzi
Pauli.
Crocodiles
binden Talent
Talent Leo
Prüßner wird auch in den
kommenden zwei Jahren
seine Schlittschuhe für die
Crocodiles
Hamburg
schnüren. Der 17-Jährige
vollzieht mit einem ZweiJahres-Vertrag den Schritt
in den Herrenbereich.
Durch die anhaltende Verletztenmisere hatte Trainer Herbert Hohenberger
den gebürtigen US-Amerikaner im Dezember 2017
erstmalig in der Oberliga
aufgestellt. Der junge
Stürmer nutzte seine
Chance und spielte sich in
die Herzen der Fans. lzi
HAMBURG
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tip KOMPAKT
Schafft der Dino noch das Wunder?
FUSSBALL-BUNDESLIGA Hamburger SV besiegt SC Freiburg mit 1:0 / Es fehlen fünf Punkte bis zum Relegationsplatz 16
HAMBURG Der Dino ist einfach nicht tot zu kriegen. Der
Hamburger SV besiegte gestern im Volksparkstadion
den SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga mit 1:0 und
verkürzte den Rückstand auf
den Relegationsplatz 16 auf
fünf Punkte. Sollten die
Hamburger in der kommenden Woche auch noch Wolfsburg schlagen, wären es nur
noch zwei Punkte bis zur Rettung.
Den ersten Torschuss gaben gestern in der 3. Minute
die Freiburger ab. Der Schuss
von Nils Petersen ging weit
am Tor vorbei. Das Spiel bestimmten in der Anfangsphase allerdings die Hamburger.
Sie hatten mehr Ballbesitz
und wollten sich über die
schnellen
Außenstürmer
Filip Kostic und Tatsuya Ito
Chancen erarbeiten. Ito und
Kostic fanden jedoch im
Sturmzentrum keinen Abnehmer. Die erste HSV-Gelegenheit hatte Matti Steinmann, dessen Schuss in der
10. Minute das von Alexander Schwolow gehütete
SC-Gehäuse verfehlte.
Allzu viel bekamen die Zuschauer in den ersten 20 Minuten nicht zu sehen. Viele
Fehlpässe, etliche Zweikämpfe, unzählige lange Bälle, die wirkungslos verpufften - es war wie nicht anders
zu erwarten Abstiegskampf
pur. Der Dino versuchte, die
Freiburger unter Druck zu
Trubel vor dem Tor der Gäste: Freiburgs Janik Haberer (links) versucht einen Schussversuch von Hamburgs Lewis Holtby zu blocken.
AXEL HEIMKEN/DPA
setzen. Das Geschehen spielte sich deshalb vornehmlich
in der Hälfte der Gäste ab.
Die Hanseaten schafften es
aber nicht, sich Chancen herauszuarbeiten. Der SC war
anfangs vor allem darauf bedacht, das 0:0 zu halten.
Erst nach 30 Minuten wurden die Gäste mutiger und
hatten in der 34. Minute die
erste große Chance des
Spiels. Tim Kleindienst und
Janik Haberer sowie Lucas
Höler scheiterten nacheinander am glänzend parierenden HSV-Keeper Julian Pollersbeck. Nach einem katastrophalen Schnitzer von Gideon Jung und Kyriakos Pa-
padopoulos musste Pollersbeck in der 41. Minute gegen
Petersen erneut in höchster
Not retten. So konnten die
Hanseaten froh sein, dass sie
nicht mit einem Rückstand in
die Pause gingen.
Der Dino tat sich auch in der
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HSV FREIBURG: 1:0 (0:0)
HSV: : Pollersbeck Diekmeier, Papadopoulos, Jung, Sakai Steinmann
(73. Ekdal) Kostic, Holtby, Waldschmidt (56. Wood), Ito (86. Ito) Hunt
Freiburg: Schwolow Kübler, Gulde, Söyüncü, Günter Schuster
(76. Koch), Höfler Höler (63. Frantz), Haberer (69. Kath) Kleindienst,
Petersen
Tore: 1:0 Holtby (54.)
Gelb-Rot: Söyüncü (71.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus
Zuschauer: 55000
Trainerwechsel ist nicht
mehr ausgeschlossen
St. Pauli unterliegt Regensburg mit 1:3 / Rot für Allagui und Sahin
Die Schlinge
im Abstiegskampf zieht sich
immer weiter zu. Der FC
St. Pauli unterlag in der zweiten Fußball-Bundesliga gestern bei Jahn Regensburg mit
1:3 und kassierte auch noch
zwei Platzverweise. Nach der
dritten Niederlage in Serie
stehen die Kiezkicker weiter
auf Relegationsplatz 16.
Selbst ein kurzfristiger
Trainerwechsel scheint nicht
mehr ausgeschlossen. Unter
Trainer Markus Kauczinski
sind die Braun-Weißen seit
inzwischen sieben Spielen
ohne Sieg.
Das Spiel begann für die in
den vergangenen Wochen so
arg gebeutelten Hamburger
mit einem frühen Schock. Bereits der erste Torschuss
führte zur Regensburger
Führung. Marco Grüttner
kam in der 10. Minute nach
einer unglücklichen Kopfball-Abwehr von Philipp
Ziereis im Strafraum völlig
frei zum Abschluss und traf
volley zum 1:0.
Die Hanseaten versuchten,
schnell auszugleichen und
hatten durch Dimitrios Diamantakos und Ziereis zwei
gute Möglichkeiten. Beide
REGENSBURG
Cenk Sahin von St. Pauli
(rechts) bekommt von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck die
Rote Karte.
scheiterten an Jahn-Keeper
André Weis. Kurz darauf folgte der nächste Nackenschlag:
Ein missglückter Befreiungsschuss landete direkt bei
Jann George. Der durfte ungestört flanken und Sargis
Adamyan köpfte in der
20. Minute freistehend zum
2:0 ein. Bei beiden Gegentreffern sah die braun-weiße Abwehr schlecht aus. Die Kiezkicker rannten danach weiter
an, erarbeiteten sich jedoch
keine nennenswerten Chancen und kassierten auch noch
einen Platzverweis. Sami Allagui leistete sich kurz vor
Anfangsphase der zweiten
Hälfte schwer. Keine Kombinationen, kein Spielwitz und
aus lauter Verzweiflung sogar hohe Flanken auf 1,63Meter-Kampfzwerg Ito es
lief wenig bis gar nichts zusammen. Doch als niemand
dem Pausenpfiff eine Tätlichkeit gegen Grüttner und
sah zu Recht Rot.
In der zweiten Hälfte kam
es dann noch schlimmer.
Nach einem überflüssigen
Ballverlust von Johannes
Flum im Mittelfeld spielte
Regensburg schnell nach vorne und Joshua Mees traf in
der 48. Minute zum 3:0. Immerhin machte Flum seinen
Fehler wieder gut und erzielte in der 53. Minute das 1:3.
Der Treffer nutzte aber
nichts. Spätestens als der gerade eingewechselte Cenk
Sahin in der 75. Minute wegen groben Foulspiels ebenfalls vom Platz flog, war das
Spiel gelaufen. St. Pauli muss
nun mehr denn je um den
Klassenerhalt zittern. Vorne
meistens harmlos, hinten
teilweise vogelwild, dazu undiszipliniert - die Kiezkicker
traten gestern wie ein Abstiegskandidat auf.
Nun folgen für die Kiezkicker zwei Heimspiele gegen
Fürth und Bielefeld. Am letzten Spieltag geht es dann nach
Duisburg. Drei Chancen, um
eine verkorkste Saison zumindest zu einem versöhnlilzi
chen Ende zu bringen.
mehr damit rechnete, fiel
doch noch die erlösende
Führung. Lewis Holtby umspielte in der 54. Minute im
Strafraum gleich zwei Freiburger und brachte den Ball
über die Linie. Die glückliche
Führung. Die Hanseaten versuchten nachzulegen und
schnürten die sichtlich geschockten Gäste in deren
Hälfte ein. Ito hatte in der
63. Minute die große Chance, das Spiel zu entscheiden,
scheiterte aber frei vor dem
Tor an Schwolow.
Trotz allem lief alles für den
Dino, der ab der 71. Minute in
Überzahl spielte. Freiburgs
Verteidiger Caglar Söyüncü
brachte Kostic nach einem
Laufduell zu Fall und sah
Gelb-Rot. Danach ging es den
Hanseaten vor allem darum,
die Führung über die Zeit zu
bringen. Das gelang relativ
mühelos. Kostic hatte sogar
die Möglichkeit, das 2:0 zu erzielen, vergab aber kläglich.
Da aber die Freiburger nach
vorne gar nichts mehr zustande brachten, blieb es
beim 1:0-Sieg.
Der HSV muss nun in der
kommenden Woche in
Wolfsburg ran. Dort zählt
wieder nur ein Sieg. Selbst
ein Unentschieden würde
den Hamburgern wohl nicht
reichen. Jeder Punktverlust
kann das endgültige Aus im
Kampf um den Klassenerhalt
bedeuten.
Lars Zimmermann
tip ANSTOSS HSV-KOLUMNE
Die Mannschaft geht
mit erhobenem Haupt
von Lars Zimmermann
Vor diesem Spieltag schien der
Abstieg des HSV bereits besiegelt zu sein. Nun besteht zumindest wieder eine geringe
Chance auf den Klassenerhalt.
Trotz des Sieges gibt es aber
keinen Grund, euphorisch zu
werden. Schließlich müssen
die Hamburger immer noch
fünfPunkteindreiSpielenaufholen und außerdem zwei Mal
auswärts antreten. Da der Dino in fremden Stadien bestenfallsmalUnentschiedenspielt,
sieht es weiterhin nach dem
ersten Abstieg der Vereinsgeschichte aus - auch wenn mit
Mainz, Freiburg und Wolfsburg inzwischen gleich drei
Mannschaften in Reichweite
der Hanseaten sind.
Für den Dino spricht aber immerhin der Trend der vergangenen Wochen. Hoffnung
macht nämlich nicht unbedingt die eigene Stärke, sondern die Schwäche der Konkurrenz. Vor allem Wolfsburg
und Freiburg lieferten in den
vergangenenPartiendesaströse Vorstellungen ab und werdeninihrerderzeitigenVerfassung nicht mehr allzu viele
oder bestenfalls gar keine
Punkte holen. Die Entscheidung
über die Zukunft
der
Hamburger
fällt vermutlich in der kommenden Woche, wenn der HSV in Wolfsburg zum nächsten Endspiel
antritt. Sollte der Dino dort
siegen, werden die Nerven
beim Klub von Ex-HSV-Coach
Bruno Labbadia endgültig
blank liegen. Dann holen die
Hamburger auch noch die fehlenden zwei Punkte auf den
VfL auf. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage ist der Abstieg wohl besiegelt.
Doch das sind alles Rechenspiele, die nicht unbedingt aufgehen müssen. Der Dino hat
sein Schicksal weiterhin nicht
indereigenenHandundistauf
dieHilfederKonkurrenzangewiesen. Selbst wenn es nicht
reichen sollte, verabschiedet
sich der HSV zumindest erhobenen Hauptes aus der Bundesliga. Das ist zwar nur ein
schwacher Trost, aber immerhin weit mehr als vor dem
AmtsantrittvonTrainerChristian Titz zu erwarten war.
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SONNTAG, 22. APRIL 2018 SEITE 27 Traueranzeigen www.shz.de/trauer Es ist so schwer, wenn sich zwei Augen schließen, die Hände ruh'n, die einst so viel geschafft. Wenn auch Tränen still und heimlich fließen, ein gutes Herz ist nun zur Ruh' gebracht. Und ich habe die Fenster offen, Neu zieh in di
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